Geschichte der Löschgruppe Wehringhausen

Stolz blicken die Kameradinnen und Kameraden der Löschgruppe Wehringhausen auf eine 150-jährige Geschichte zurück. Eine lange Zeit, in der Frauen und Männer ehrenamtlich ihren Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr leisteten bzw. leisten.
Oft war es so, dass in Städten und Gemeinden zwangsweise eingerichtete Bürgerpflichtfeuerwehren bestanden. Diese Feuerwehren waren zumeist schlecht ausgebildet und den Aufgaben nicht gewachsen. Es fehlte an der notwendigen Ausrüstung und auf Grund der staatlichen Verpflichtung auch an der nötigen Begeisterung und Einstellung.  
 Der damaligen Amtmann Knippschild berief die Wehringhauser Bürger zu einer Bürgerversammlung ein, in der alle Missstände im abwehrenden Brandschutz laut und offen dargelegt wurden. Die Wehringhauser Bürger forderten, mit 122 Stimmen dafür, die Bildung einer Freiwilligen Feuerwehr.   Es wurde ein Ausschuss gebildet, der die Aufgabe hatte, eine entsprechende Satzung zu erstellen, die die Bildung einer Freiwilligen Feuerwehr ermöglicht. Dem Ausschuss gehörten folgende Personen an:
F.W. Stahlschmidt,
Fr. Huckenbeck,
H. Knepper,
W. Grüber,
Fr. Hösterey,
D. Kettler jun. und
E. Eversbusch jun.  
1. Mai 1873
 In einer weiteren Bürgerversammlung wurde die Satzung angenommen, ein Vorstand und das Kommando gebildet.   Hauptmann               C. Kaufmann
Hauptmann               H. Tasche
Rohrführer                J. Holtey
Rohrführer                L. Eversbusch
Spritzenmeister         F. Huckenbeck
Spritzenmeister         Fr. Hösterey

Die Freiwillige Feuerwehr Wehringhausen war somit gegründet.  
27. Mai 1873
Während der Einkleidung der Wehringhauser Wehr ertönten plötzlich die Feuersignale. Es brannte die Firma Huckenbeck. Die junge Wehringhauser Feuerwehr unterstützte die die damalige Hagener Freiwillige Feuerwehr sehr erfolgreich und bestand somit ihre Feuertaufe. Aufgrund der Erfahrungen bei diesem Brandeinsatz, es wurden zusätzlich 6 Leitern und 30 Laternen mit verschieden farbigem Glas zur Unterscheidung der einzelnen Abteilungen angeschafft.25. Oktober 1873
    Im Jahre 1874 trat die Wehringhauser Wehr dem Rheinisch-Westfälischen Feuerwehrverband bei.    
  Mit der kommunalen Neuordnung im Januar 1876 wurden die Freiwilligen Feuerwehren von Hagen, Eilpe und Wehringhausen zu einer Großvereinigung unter dem Namen „Hagener Freiwillige Feuerwehr“ zusammengefasst und zählte 120 Mann. Die Wehringhauser Wehr bildete die 2. Abteilung. Die Freiwillige Feuerwehr Hagen bildete die 1. Abteilung und die Freiwillige Feuerwehr Eilpe die 3. Abteilung.    
  Ausrichtung des Rheinisch Westfälischen Verbandsfestes durch die Hagener Freiwillige Feuerwehr. Die Wehringhauser Wehr demonstrierte zu diesem Anlass Schauübungen mit beachtlichem Erfolg.
Neugliederung der 2. Abteilung – Wehringhausen
Hauptmann               H. Tasche
Hauptmann               K. Wittgenstein sen.
Spritzenmeister        G. Söding
Steigerführer            G. Steinmeister
Steigerführer            R. Pfingsten  
  Einweihung eines neuen Steigerturms auf dem Drei-Kaiser-Platz in Wehringhausen.
   
Fertigstellung einer Wasserleitung mit eingebauten Hydranten in Hagen. Eine wesentliche Verbesserung und Erleichterung bei der Brandbekämpfung.
Technischer Feuerwehrtag im Vereinshaus in Wehringhausen am 14. November.   Im Zuge der Eingliederung weiter Vororte zur Stadt Hagen und somit der Vergrößerung des Stadtgebietes sind die Verbesserung und Neuordnung des Alarmierungssystem notwendig geworden.   Auf dem technischen Feuerwehrtag wurden unter anderem neue elektronische Feuermeldeanlagen vorgestellt.   Aus Reihen der Feuerwehren und der Politik überlegte man die Notwendigkeit einer ständig besetzten Feuerwache. Größere Brandunglücke in den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts bestätigten die Richtigkeit dieser Forderung.  
Am 26. Februar 1912 beschloss die Stadtverordnetenversammlung auf dem städtischen Grundstück Lange Str. / Ecke Wilhelmstr. (heute Bergischer Ring) eine Feuerwache zu errichten.
Die Hagener Feuerwehr bekam eine neue Abteilung, die Berufsfeuerwehr, hinzu, die am 1. August 1913 ihren Dienst an der neu gebauten Feuerwache aufnahm.   Seitdem gliederte sich die Feuerwehr Hagen in zwei organisatorische Abteilungen: Freiwillige Feuerwehr HagenBerufsfeuerwehr Hagen   Seitdem arbeiten Berufs- und Freiwillige Feuerwehr zusammen, um die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr in Hagen sicherzustellen.  
Während des ersten Weltkrieges konnte der Brandschutz nur mit der freiwilligen Feuerwehr aufrechterhalten werden, da die gesamte Mannschaft der Berufsfeuerwehr zum Heeresdienst herangezogen wurde.
Zunächst wurde die Freiwillige Feuerwehr aufgelöst, und dann Kraft Gesetz zu einer Hilfspolizeitruppe neuorganisiert. Während des zweiten Weltkrieges wurden einige Kameraden der Löschgruppe bzw. der Freiwillige Feuerwehr Hagen insgesamt zu langfristigen Notdiensten eingezogen und kaserniert und bei Luftangriffen oftmals vor unlösbare Aufgaben gestellt.
Mit dem Wiederaufbau wurde auch das Feuerwehrwesen reorganisiert. Nach mühsamen Aufräumarbeiten konnte die Löschgruppe Wehringhausen ein Feuerwehrgerätehaus an der Lange Straße 75 beziehen.   Wir möchten hier an den verstorbenen Kameraden Oberbrandmeister Emil Pohlmann erinnern, welcher mit einigen anderen Kameraden die Wehringhauser Wehr nach dem Krieg wieder aufbaute, und zu einer schlagkräftigen Feuerwehreinheit formte.   Die Löschgruppe wurde mit notwendiger Ausrüstung und Gerät ausgestattet. Der Fahrzeugpark umfasste ein Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS[1] und ein TLF[2] 8
Am 20. Mai 1978 fand der erste kommunale Feuerwehr Leistungsnachweis statt, an dem die Löschgruppe Wehringhausen mit ihrem LF 16 TS mit Erfolg teilnahm. Dieser Leistungsnachweis war anders als die vorherigen, denn es gab keine Wertung und Platzierung der einzelnen teilnehmenden Löschgruppen.
Am 20. September 1979 wurde das neue Löschfahrzeug, ein LF 8, der Löschgruppe Wehringhausen übergeben.



Dieser Neuzugang war dringend erforderlich, da das alte Löschfahrzeug einen Motorschaden erlitt und es auf Grund des hohen Alters des Fahrzeuges keine Ersatzteile mehr gab.          
  Das Löchgruppenfahrzeug LF 8 der Löschgruppe Wehringhausen wurde mit BOS Funk[3] ausgestattet.
  Die Ortsgruppe Wehringhausen des Deutschen Roten Kreuz wurde aufgelöst. Somit wurde Räumlichkeiten am Standort an der Lange Straße 75 verfügbar. Durch einen Umbau des Gerätehausen (in Eigenleistung) konnte sich die Löschgruppe räumlich vergrößern. Die Kameraden der Löschgruppe opferten sehr viel Freizeit, um den Umbau möglich zu machen.
Ein Bild, das Landfahrzeug, Zug, draußen, gelb enthält.

Automatisch generierte Beschreibung Die Gefahrenabwehr bei Unglückfällen mit gefährlichen Stoffen und Güter wurde immer bedeutender, sodass auch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr dafür qualifiziert werden mussten. Erstmal im April 1989 fand ein Lehrgang Gefährliche Stoffe und Güter (GSG) statt, an dem auch die Wehringhauser Löschgruppe teilnahm.   Ein Bild, das draußen, Himmel, Feuerwehrmann, Blue Collar enthält.

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  Einbau eines Funkmeldesystem FMS in das LF 8 der Löschgruppe. Dies vereinfachte die Kommunikation mit der Leitstelle und die Einsatzdokumentation. Mit Status wie 1= Frei über Funk oder 3= Im Einsatz etc. konnte das Ausrücken und Eintreffen an der Einsatzstelle dokumentiert werden. Es waren weitere Status verfügbar wie z.B. 5=Sprechwunsch oder 6= Fahrzeug in der Werkstatt.  
  Zuteilung eines Tanklöschfahrzeugs TLF 16/25   Ein Bild, das Transport, Fahrzeug, Landfahrzeug, Rad enthält.

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  Um die Alarmierung der Löschgruppe effizienter zu gestalten wurde ein Teil der Löschgruppe 1995 mit digitalen Funkmeldeempfängern ausgestattet. Später wurden die Löschgruppe Zug um Zug komplett mit Meldeempfängern ausgestattet, um die Erreichbarkeit auch in anderen Stadtteilen zu gewährleisten.
  Der Löschgruppe wurde ein Rüstwagen RW 1 zugeteilt. Das TLF 16 wurde ausgemustert und verkauft.
  Der Löschgruppe wurde eine nagelneues Tanklöschfahrzeug zugeteilt, das heutige TLF 300
  Wegen des Eisenbahntunnels in Wehringhausen (der Goldbergtunnel) wurde der Löschgruppe ein HLF 20 Straße/Schiene zugeteilt. Dieses Fahrzeug ist in der Lage sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene zu fahren. Die Löschgruppe wurde speziell auf Einsätze im Bahnbereich bzw. am Goldbergtunnel ausgebildet.Ein Bild, das Eisenbahntunnel, Weg, Tunnel, Fahrzeug enthält.

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  Umzug der Löschgruppe Wehringhausen in das neugebaute Feuerwehr Großraumgerätehaus an der Tückingstraße wo wir heute zusammen mit den Löschgruppen Haspe und Tücking sowie mit der Jungendfeuerwehr Gruppe West unseren Dienst verrichten.Ein Bild, das draußen, Himmel, Fahrzeug, Landfahrzeug enthält.

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Ein Bild, das Transport, Fahrzeug, Landfahrzeug, Rad enthält.

Automatisch generierte Beschreibung Zuteilung eine Gerätewagen „Tankstelle“ zur Sicherstellung der Kraftstoffversorgung der eingesetzten Einheiten bei größeren Schadenslagen.